Page 13 - ABC 2014-1 IRL

Basic HTML Version

11
Gestik und Mimik
Ein sympathisches Lächeln kann Türen öff-
nen...
...und sorgt für eine angenehme Gesprächs-
atmosphäre. Auch deine Körperhaltung,
deine Gesten und dein Gesichtsausdruck
sagen viel über dich aus. Sitze aufrecht und
lächle den Personalverantwortlichen an.
Wichtig ist:
ein natürlich freundlicher und offener
Gesichtsausdruck
deinem Gesprächspartner bei der
Begrüßung die Hand zu geben
dir den Namen deiner Gesprächspartner zu
merken, sie zu siezen und sie ab und zu
mit Namen anzusprechen
Blickkontakt mit deinem Gesprächspartner
zu suchen und zu halten
laut, klar und deutlich zu sprechen und
dabei Pausen zu machen
deinen Gesprächspartner nicht zu unter-
brechen, sondern ausreden zu lassen
die Arme und Beine nicht zu verschränken,
sondern offen und interessiert zu wirken
unruhige Handbewegungen zu vermeiden
und nicht mit den Füßen zu zappeln
Auswahltest - wozu?
Du hast dich für einen Ausbildungsplatz be-
worben und wurdest zu einem Auswahl- oder
Eignungstest eingeladen? Glückwunsch!
Damit wäre die erste Hürde genommen:
Deine Bewerbung ist bei dem Unternehmen
gut angekommen, das Unternehmen hat
Interesse an dir.
Mit einem Auswahltest wird geprüft, ob die
Bewerber/innen für ihren Wunschberuf ge-
eignet sind.
Zum Beispiel benötigt man für viele techni-
sche Berufe ein gutes räumliches Vorstel-
lungsvermögen. Für kaufmännische Berufe
sind sehr gute Deutschkenntnisse und ein
gutes Zahlenverständnis wichtig.
Die Fähigkeit, konzentriert und unter Stress
exakt zu arbeiten, wird von allen Bewerbern
verlangt.
Konzentrieren, kombinieren,
kühlen Kopf bewahren
Ob du mit Zeitdruck klarkommst, wird mit fol-
gendem Trick getestet: Die Zeit für den Aus-
wahltest ist absichtlich sehr knapp.
Lass dich davon nicht entmutigen! Auch
wenn du ganz konzentriert arbeitest, schaffst
du vielleicht trotzdem nicht alle Aufgaben.
Niemand kann in drei oder vier Stunden alle
Aufgaben ohne Fehler lösen. Und trau dich,
was wegzulassen: Wenn du merkst, dass du
bei einer Aufgabe nicht weiterkommst, stell
sie zurück und bearbeite zuerst die anderen
Aufgaben!
Ungewohnte Prüfungssituation
Bei Klassenarbeiten kannst du dich genau auf
ein Thema konzentrieren. Im Auswahltest
musst du in knapper Zeit Aufgaben aus unter-
schiedlichen Gebieten bearbeiten.
Mit Soft Skills punkten
Ausbildungsbetriebe erwarten einiges von
ihren künftigen Auszubildenden. An erster
Stelle steht solides Schulwissen. Nicht ganz so
gute Noten müssen aber nicht gleich das Aus
im Wettbewerb um eine Ausbildungsstelle
bedeuten: In der Berufswelt sind zunehmend
sogenannte Soft Skills gefragt, die so in kei-
nem Zeugnis stehen.
Soft Skills sind persönliche Stärken wie Zuver-
lässigkeit, Verantwortungsbewusstsein oder
Selbstständigkeit. Doch auch Fähigkeiten, die
im Zusammenhang mit der Ausbildung und
der künftigen Arbeit stehen - so z.B. Team-
fähigkeit, Kreativität, Konzentration und logi-
sches Denken - interessieren den zukünftigen
Arbeitgeber.
Kommunikationsfähigkeit ist das A und O
Laut der IHK-Online-Unternehmensbefra-
gung „Ausbildung 2008“ werden am häufig-
sten mündliches und schriftliches Ausdrucks-
vermögen, also Kommunikationsfähigkeit,
bemängelt. Viele junge Leute haben große
Schwierigkeiten, eine Selbstdarstellung abzu-
geben, oder Dinge von sich aus zu sagen,
wenn sie nicht direkt angesprochen werden
und eine konkrete Frage gestellt bekommen.
Dabei wird gerade dadurch das Engagement
deutlich.
Durch Teamfähigkeit überzeugen
Alexandra, Auszubildende als Mechatroni-
kerin im 1. Lehrjahr, hatte damit bei ihrem
Vorstellungsgespräch keine Probleme: „Wir
mussten im Assessment-Center eine Selbst-
darstellung abgeben. Ich habe gesagt, dass
ich immer schon handwerklich begabt war
und mich für Autos interessiere. In der Selbst-
darstellung konnte ich meine Kommunika-
tionsfähigkeit beweisen und durch Team-
fähigkeit überzeugen.“
Soft Skills hat man nicht einfach – man
kann sie lernen
Alexandra ist sich über die Bedeutung von
Soft Skills im Klaren: „Belastbarkeit oder
Sorgfalt sind sehr wichtig, allein schon um
Arbeitssicherheit zu gewährleisten.“ Deshalb
möchte sie auch weitere persönliche Fähig-
keiten erlernen: „Ich würde gerne den Um-
gang mit anderen Auszubildenden verbes-
sern, z.B. wenn Meinungsverschiedenheiten
auftreten oder Konflikte entstehen. Ich denke,
das kommt früher oder später durch die
Erfahrung. Wir machen aber auch Team-
trainings zu solchen Sachen, in denen z.B.
Konfliktfähigkeit geschult wird.“
Assessment-Center -
was ist das?
Um für Ausbildungsstellen die richtigen
Leute zu finden, setzen einige Betriebe
umfangreichere Testverfahren ein. Am be-
kanntesten ist das sogenannte „Assessment-
Center“. Manchmal heißt das auch „Bewer-
bertag“ oder „Auswahlrunde“.
Daran erkennst du ein
Assessment-Center:
Es gibt viele unterschiedliche Tests und
Testsituationen.
Für manche Testaufgaben braucht man
eine längere Bearbeitungszeit. Andere
Aufgaben kann man in wenigen Minuten
lösen. Diese verschiedenen Aufgaben wer-
den abwechselnd gestellt.
Abgewechselt wird auch zwischen Einzel-
arbeit und Gruppenarbeit.
Es gibt unterschiedliche Testmethoden -
zum Beispiel schriftliche Tests, Interviews
oder Kurzvorträge.
Während der ganzen Zeit beobachten
geschulte Mitarbeiter der Personalab-
teilung alle Bewerber/innen, bei den Test-
aufgaben, beim Betreten der Firma, in den
Pausen und bei der Verabschiedung.
Weitere Angebote unter www.karriereaktiv.de
REDAKTION | TIPPS